Die EZB könne ihr Vorgehen «in den nächsten Monaten beschleunigen aufgrund von Anzeichen für eine Schwäche der Wirtschaft und angesichts der jüngsten Zinssenkung der Federal Reserve», zitierte die Agentur Radiocor am Donnerstag das EZB-Ratsmitglied auf einer Veranstaltung in Catania. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach der Zinswende im Juni vergangene Woche im Zuge einer rückläufigen Inflation erneut die Schlüsselsätze gesenkt. Zum weiteren Kurs hielt sie sich aber bedeckt. Am Mittwoch vollzog in den USA auch die Federal Reserve die Zinswende. Sie senkte den Schlüsselsatz kräftig um einen halben Prozentpunkt.

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Sorgen bereitet vielen Währungshütern derzeit das schwache Wachstum im Euroraum. Die Wirtschaft in der Euro-Zone blieb im Frühjahr zwar auf Wachstumskurs. Allerdings fiel das Plus langsamer aus als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 20 Euro-Ländern nahm um 0,2 Prozent und damit nicht mehr so deutlich zu wie zu Jahresanfang. Deutschland, die grösste Volkswirtschaft der Euro-Zone, steckt derzeit mit einem Bein in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im zweiten Quartal um 0,1 Prozent, nachdem es in den ersten drei Monaten des Jahres noch zu einem Wachstum von 0,2 Prozent gereicht hatte. (reuters/hzb/ps)

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