Die Kerninflation, die besonders schwankungsanfällige Posten wie Energie und Lebensmittel ausklammert, sei in vielen Ländern noch zu hoch, schrieb IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Montag in einem Blog zum anstehenden G20-Finanzministertreffen im brasilianischen Sao Paulo.
Die Notenbanken müssten ihren Kampf gegen die hohe Inflation zu Ende bringen. Dies sei vor allem für ärmere Bevölkerungsschichten und für Entwicklungsländer entscheidend, die am stärksten unter den Kaufkraftverlusten litten. Wie stark die Zinssenkungen ausfallen könnten, müsse im Jahresverlauf vorsichtig von den wichtigsten Notenbanken der Welt erwogen werden.
Georgiewa ergänzte, das Wachstum der Weltwirtschaft als auch die Perspektiven blieben schwach. Dieses Jahr rechnet der IWF mit einem Plus von 3,1 Prozent. Die IWF-Chefin sagte, es brauche auch wieder mehr internationale Zusammenarbeit und mehr Vertrauen. Im vergangenen Jahr seien rund 3000 Massnahmen ergriffen worden, die den internationalen Handel einschränkten. Dies sei fast drei Mal so viel wie 2019. (Reuters/hzb/pg)