Die japanische Notenbank hat auf der ersten Zinssitzung unter ihrem neuen Gouverneur Kazuo Ueda an ihrer ultralockeren Geldpolitik festgehalten. Die Währungshüter entschieden auf ihrem Treffen allerdings, die Geldpolitik einer breit angelegten Überprüfung unterziehen zu wollen, wie sie am Freitag in Tokio mitteilten. Bei ihrem Ausblick strich die japanische Notenbank unter anderem den Hinweis die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau oder darunter zu halten. Die Zielmarken von minus 0,1 Prozent für die kurzfristigen Zinsen und von null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen wurden nicht verändert.
Ueda hatte vor wenigen Wochen das Ruder bei der Bank von Japan übernommen. Unter den weltweit wichtigsten Notenbanken ist sie derzeit ein geldpolitischer Aussenseiter. Denn sowohl die Federal Reserve in den USA als auch die Europäische Zentralbank und die Bank von England sind teilweise schon seit längerem auf einen Zinserhöhungskurs im Kampf gegen eine aussergewöhnlich hohe Inflation umgeschwenkt.
(reuters/rul)