Dies teilte Notenbank nach ihrer Zinssitzung am Donnerstag in Tokio mit. Analysten hatten damit gerechnet. Der japanische Yen legte nach der geldpolitischen Entscheidung im Handel mit allen anderen Währungen zu.
Die Bank of Japan hatte sich im März von ihrer jahrelangen Negativzinspolitik verabschiedet. Ende Juli folgte dann eine zweite Zinserhöhung. Seitdem hat sich der Leitzins nicht verändert. In der Stellungnahme der Notenbank gibt es keine Aussagen zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik.
Nach Einschätzung des Experten Volkmar Baur von der Commerzbank hat sich die Notenbank wegen der jüngsten politischen Entwicklungen im Land zurückgehalten. «Sie zollt damit den momentanen politischen Risiken Tribut, die sich aus dem unsicheren Ausgang der Parlamentswahl zu Hause und der anstehenden US-Wahl ergeben», sagte Baur.
Japans Regierungskoalition des neuen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba hat bei der Wahl zum Unterhaus des Parlaments ein Debakel erlebt. Seine Liberaldemokratische Partei LDP verlor mit ihrem Juniorpartner Komeito die bisherige Mehrheit in der Kammer.
Allgemein gehen Experten davon aus, dass die Notenbank beabsichtigt, den Leitzins in den kommenden Monaten weiter anzuheben. Allerdings seien schnelle Zinsschritte unwahrscheinlich, heisst es in einer Analyse der Dekabank. (awp/hzb/ps)