Sollte sich die Inflation in die richtige Richtung bewegen, werde die Straffung der Geldpolitik fortgesetzt, sagte der stellvertretende Notenbankchef Ryozo Himino am Mittwoch. Man werde dabei aber auch die Entwicklung an den Finanzmärkten beobachten. Die jüngste Aufwertung der Landeswährung Yen dürfte die heimischen Exporteure nicht stark belasten, sagte Himino. Die Schwankungen an der Börse «muss die Stimmung in der Wirtschaft nicht allzu sehr beeinträchtigen». Die japanischen Unternehmen hätten sich umgestellt und Wettbewerbsvorteile geschaffen.

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Die Börsen wurden im Juli überrascht, als die Zentralbank ihren Leitzins von 0,0 bis 0,1 Prozent auf 0,25 Prozent angehoben hatte - den höchsten Stand seit 15 Jahren. Zugleich wurden weitere Schritte signalisiert, falls sich Wirtschaft und Inflation gemäss den Prognosen der Notenbank entwickeln sollten. Die Börse in Tokio erlebte daraufhin den stärksten Kurseinbruch seit dem als «Schwarzen Montag» in die Geschichte eingegangenen Ausverkauf im Jahr 1987.

Oktober oder Dezember?

Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zufolge rechnen die meisten Ökonomen noch in diesem Jahr mit einer erneuten Zinserhöhung. Allerdings gehen sie nun eher davon aus, dass diese erst im Dezember und nicht wie bislang erwartet im Oktober erfolgen könnte.

Jüngste Konjunkturdaten stützen die Prognose der Währungshüter, dass eine solide Konjunkturerholung die Inflation nachhaltig in Richtung der Zielmarke von zwei Prozent treiben könnte. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von April bis Juni auf das Jahr hochgerechnet um 3,1 Prozent. Dabei legte der private Konsum ebenso zu wie die Investitionen der Unternehmen. (Reuters/hzb/pg)