Auf die Aktionäre entfiel im dritten Quartal ein Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar und damit zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Freitag in New York mitteilte. Dabei machte ein unerwartet starker Anstieg der Erträge die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. JPMorgan verdiente denn auch mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.
Jamie Dimon hebt den Mahnfinger
Bankchef Jamie Dimon zeichnete jedoch ein düsteres Bild von den weiteren Aussichten. Die jüngsten geopolitischen Ereignisse zeigten, dass die Bedingungen gefährlich seien und sich verschlechterten. Das schwere Leid vieler Menschen könne kurzfristig weitreichende Folgen für die Wirtschaft haben - und auf die künftige Entwicklung der Geschichte. Die Inflation gehe allerdings zurück, und die Wirtschaft der USA bleibe widerstandsfähig.
Im dritten Quartal erzielte JPMorgan bereinigte Erträge von 43,3 Milliarden Dollar und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings legte das Management 3,1 Milliarden Dollar für faule Kredite zurück, mehr als doppelt so viel wie im Sommer 2023. Dass es für die Bank trotzdem besser lief als gedacht, lag vor allem an der hauseigenen Investmentbank: Sie verdiente vor allem dank höherer Einnahmen rund 5,7 Milliarden Dollar und damit 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (awp/hzb/pg)