Die Julius-Bär-Gruppe prüft offenbar eine Übernahme des Schweizer Konkurrenten EFG International. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am frühen Freitagabend. Die Agentur bezog sich auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.

Julius Bär habe in den letzten Wochen vorläufige Gespräche mit EFG über die Möglichkeit eines Zusammenschlusses geführt, hiess es. Eine Julius-Bär-Sprecherin wollte dazu auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP keinen Kommentar abgeben. Im Februar entliess die Bank den CEO Philipp Rickenbacher infolge eines Kreditdramas rund um den Ex-Milliardären René Benko.

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Ehemaliger Julius-Bär-Chef kontrolliert EFG

EFG International wird kontrolliert von einer Aktionärsgruppe aus der griechischen Familie Latsis via die EFG Bank European Financial Group zusammen mit Ex-Julius Bär-Chef Boris Collardi und früheren BSI-Aktionären. Zusammen halten sie rund zwei Drittel der Aktien.

Insgesamt hat EFG International auf dem aktuellen Niveau eine Marktkapitalisierung von rund 3,8 Milliarden Franken. Julius Bär bringt derweil eine Marktkapitalisierung von 11,5 Milliarden Franken auf die Waage.

EFG hatte Ende 2023 verwaltete Kundenvermögen von 142,2 Milliarden Franken, während Julius Bär per Ende April Kundenvermögen von 471 Milliarden per Ende April ausgewiesen hat. EFG wird nächste Woche aktuelle Zahlen veröffentlichen.

(SDA/rul)