Während das teils stark verlustreiche Investment Banking der früheren CS stark unter Beschuss geriet, war die frühere Erzrivalin am Heimmarkt traditionell stark und hatte besonders auch bei Firmenkunden einen guten Ruf.

Im Gegensatz zu dem «Lärm» in der Öffentlichkeit sehe man derzeit eine wachsende Unterstützung für die kombinierte Bank, sagte Keller-Busse am Mittwoch an einer jährlichen Investorenkonferenz der UBS. Sie erhalte häufig unaufgeforderte Rückmeldungen von Kunden, diese seien dankbar, dass die UBS die Credit Suisse gerettet habe.

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Und die Krise der Credit Suisse habe gezeigt, wie wichtig ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist. Keller-Busse verwies unter anderem auf die Preisgestaltung der früheren Konkurrentin. Dabei seien teilweise Risiken nicht genügend berücksichtigt worden, und es war teilweise keine angemessene Rentabilität möglich. Man arbeite jetzt mit Kunden an Lösungen, wo die Kundenbeziehung wirtschaftlich nicht profitabel gewesen sei.

«Es ist unsere Pflicht»

Nach der Übernahme der CS sieht sich die UBS vermehrt dem Vorwurf ausgesetzt, in einigen Bereichen marktbeherrschend zu sein und damit deutlich höhere Gebühren durchzusetzen zu können. So steht die nun einzig verbliebene Schweizer Grossbank etwa auch unter stärkerer Beobachtung des Preisüberwachers - etwa in Bereichen wie Firmenkredite, Exportfinanzierung oder im Geschäft mit Franken-Anleihen.

Es sei die Pflicht der UBS, «die strukturellen Probleme, die wir geerbt haben, zu beheben und zu den Renditeniveaus der UBS vor der Übernahme zurückzukommen», sagte Keller-Busse weiter. Bei der CS Swiss Bank sei bereits die Organisationsstruktur der UBS übernommen worden. So seien etwa Teile des Geschäfts in die übergeordneten Divisionen auf Gruppenebene (Global Wealth Management, Investment Bank, Asset Management) verschoben worden und nicht mehr länger Teil der Schweiz-Einheit. Die UBS fokussiert im hiesigen Geschäft auf Privatkunden, Firmenkunden und institutionelle Segmente in der Schweiz.

Schweiz-Geschäft von hoher Bedeutung

Keller-Busse betonte am Mittwoch indes einmal mehr die hohe Bedeutung des Schweiz-Geschäfts für die Gruppe. Auch wenn sich die UBS zu einem global tätigen Finanzinstitut entwickelt habe, «unsere Identität hat ihre Wurzeln in unserer Swissness».

In der Schweiz will die UBS ein grosser Kreditgeber bleiben: Die Bank will am Heimmarkt weiterhin rund 350 Milliarden Franken Lending-Volumen stemmen. Per Ende Juni war das in etwa die kombinierte Brutto-Grössenordnung aus den Bereichen Personal & Corporate Banking (P&C) und Global Wealth Management Switzerland.

Derweil bestätigte Keller-Busse den Zeitplan für die Kundenmigration. Nachdem die Ländergesellschaften der UBS und der früheren CS per 1. Juli rechtlich zusammengeführt wurden, liefen nun die Vorbereitungen für die Migration. Diese werde «in Wellen» im Laufe im Laufe des Jahres 2025 erfolgen. 2026 werde dann die CS-IT stillgelegt. (awp/hzb/pg)
 

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