Der Bundesrat will im Kampf gegen Greenwashing bei Finanzprodukten durchgreifen. Bis spätestens Ende August nächstes Jahr soll das Finanzministerium von Karin Keller-Sutter dazu einen Verordnungsvorschlag für eine «prinzipienbasierte staatliche Regulierung» ausarbeiten, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Unter dem Begriff «Greenwashing» wird allgemein verstanden, dass zum Beispiel ein Anlageprodukt als klimafreundlich vermarktet wird, in Tat und Wahrheit die Gelder aber in CO2-lastige Branchen wie Kohlebergbau investiert werden. 

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Das Problem: Der Begriff «Greenwashing» ist ebenso wenig sauber definiert wie der Begriff «nachhaltig». Um hier die nötige Flexibilität zu wahren, hatte die Finanzbranche auf Selbstregulierung gesetzt. Der Bundesrat schlägt hierfür die Tür nicht ganz zu: Falls die Finanzbranche doch eine griffige Selbstregulierung gegen Greenwashing präsentiert, «wird das EFD auf weitere Regulierungsarbeiten verzichten», schreibt die Regierung.