«Es ist normal, dass die UBS ihre Interessen verteidigt, weil die kommende Gesetzgebung sie mehr kosten wird», sagte Keller-Sutter in einem Interview mit «L'Agefi». Sie bezog sich dabei auf die von der Regierung vorgeschlagenen Regeln, die die Kapitalanforderungen für Banken erheblich erhöhen würden. Sie unterstütze die Änderung, da «es nur natürlich ist, dass grössere Banken besser kapitalisiert sein sollten», so Keller-Sutter.

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Der Bundesrat plant die Verabschiedung von Regeln, die den Kapitalbedarf von UBS um bis zu 25 Milliarden Dollar erhöhen könnten. Die wehrt sich gegen die Pläne. CEO Sergio Ermotti und Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher argumentieren, dass das Schweizer Bankensystem dadurch nicht sicherer würde und die Ursachen des Credit Suisse-Desasters nicht angegangen würden.

Keller-Sutter machte deutlich, dass die von Ermotti und Kelleher vorgebrachten Argumente sie nicht überzeugt haben. «Die Schweizer Regierung hat ein Interesse daran, eine grosse Bank zu haben, der es gut geht, aber auch daran, das Risiko für den Steuerzahler zu minimieren», sagte sie in dem Interview.

Lobende Worte

Keller-Sutter sprach der UBS aber auch Komplimente aus. «Wir müssen auch die beeindruckende Arbeit anerkennen, die die Spezialisten der UBS leisten, um die ehemalige Nummer 2 der Banken im Land zu übernehmen», sagte die Finanzministerin. Sie beurteilte den Kauf der Credit Suisse durch die UBS auch positiv im Vergleich mit anderen Rettungsaktionen, bei denen der Staat Anteile an Kreditgebern hielt. «Schauen Sie sich die Beispiele von Verstaatlichungen im Ausland an, insbesondere das der Commerzbank. Der deutsche Staat, der ihr Haupteigentümer ist, kann sie nicht loswerden», so Keller-Sutter. Und «was die Royal Bank of Scotland betrifft, so ging diese nach ihrer Verstaatlichung in Konkurs», sagte sie. (Bloomberg/hzb/pg)