Der bereinigte Gewinn des in Stockholm ansässigen Zahlungsanbieters stieg im zweiten Quartal auf 673 Mio. Kronen (66 Mio. Dollar). Dem steht ein bereinigter Verlust von 456 Mio. Kronen im gleichen Zeitraum des Vorjahres gegenüber. Die Ergebnisse wurden auch dadurch begünstigt, dass Klarna die Betriebskosten unter Kontrolle hatte und weiter in künstliche Intelligenz investierte. KI übernehme inzwischen die Arbeit von 700 Angestellten, sagte Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski in einer Erklärung zur Bekanntgabe der Ergebnisse. 

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Die Investoren beobachten die Ergebnisse von Klarna immer genauer, da das Finanzunternehmen derzeit die Grundlagen für ein mögliches Börsendebüt in den USA im nächsten Jahr schafft, das einen Wert von 20 Mrd. Dollar haben könnte. Im Vorfeld der Börsennotierung hat Klarna bereits Gespräche mit Investoren über einen Verkauf bestehender Aktien geführt. Der Sekundäranteilverkauf könnte Klarna helfen, seine Bewertung vor dem Börsengang zu verbessern.

Eine Bewertung von 20 Mrd. Dollar wäre zwar eine Steigerung gegenüber der Bewertung von 6,7 Mrd. Dollar, die das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde im Jahr 2022 erhalten hat, sie liegt aber weit entfernt von der Bewertung von 45,6 Mrd. Dollar im Jahr 2021. Damals hatten die steigenden Zinssätze Befürchtungen ausgelöst, dass die Verbraucher ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen könnten.

Neue Ausrichtung

Klarna hat sich seitdem im Vorfeld des geplanten Börsengangs neu ausgerichtet, Geschäftsbereiche abgestossen und in künstliche Intelligenz investiert. In den letzten Monaten stimmte Klarna einem Deal zu, sein Checkout-Zahlungsgeschäft für etwa 520 Millionen Dollar zu veräussern. Gleichzeitig wurde Laybuy übernommen, ein Anbieter von «Buy-now, pay-later»-Diensten in Neuseeland. (Bloomberg/hzb/pg)