Klarna geht dabei über ihr typisches «Buy-now, pay-later»-Angebot hinaus. Kunden des Fintech-Unternehmens in 12 Ländern haben nun die Möglichkeit, Geld von ihrem Bankkonto in eine digitale Geldbörse namens Klarna balance einzuzahlen, in der sie für Einkäufe in der Klarna-App Bargeld zurückerhalten oder Rückerstattungen für zurückgegebene Artikel erhalten können. 

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In Europa, wo das in Stockholm ansässige Unternehmen bereits eine Banklizenz besitzt und von den schwedischen Aufsichtsbehörden überwacht wird, wird Klarna Zinsen von bis zu 3,58 % für Spareinlagen anbieten, heisst es in der Mitteilung. Zu den  europäischen Märkten, in denen Kunden Zugang zu Bankkonten haben werden, gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich und Spanien.

Eingeschränkte Dienstleistungen in den USA

In den USA, wo Klarna keine Banklizenz hat und über eine Partnerbank operiert, wird das Unternehmen den Verbrauchern eingeschränktere Dienstleistungen ohne die Option des Sparens anbieten, die eher einer digitalen Geldbörse ähneln. Im Gegensatz zu US-Bankkonten ist das Geld auf Klarna-Konten nicht durch die Federal Deposit Insurance Corp. geschützt.

«Diese neuen Produkte erleichtern den Kunden die Verwaltung mehrerer geplanter Zahlungen und helfen unseren Kunden, Klarna für häufigere Einkäufe zu nutzen und die Loyalität zu stärken», wird Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski in der Mitteilung zitiert.

Diversifizierung vor Börsengang in den USA

Klarna ist bestrebt, seine Finanzierungsströme im Vorfeld eines geplanten Börsengangs in den USA zu diversifizieren. Etwa 90 % der Finanzmittel des Unternehmens stammen bereits aus Einlagen. Das Unternehmen erwägt, bei einem Börsengang eine Bewertung von rund 20 Mrd. Dollar. (Bloomberg/hzb/pg)