Ein neuer Bericht von BloombergNEF zeigt, dass die Banken im vergangenen Jahr etwa 120 Milliarden Dollar an Finanzierungen für Kohleprojekte bereitgestellt haben. Das entspricht etwa 13 % aller Finanzierungen für Projekte mit fossilen Brennstoffen. Dieser Anteil muss bis zu den 2040er Jahren auf höchstens 1 % sinken, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, so die Untersuchungen von BNEF.
 

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Der Löwenanteil des Kohlegeschäfts kommt aus China. Im vergangenen Jahr entfielen 76 % oder 93 Milliarden Dollar der gemessenen Kohlefinanzierungen auf die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Die USA lagen mit 10 Milliarden Dollar weit abgeschlagen an zweiter Stelle, gefolgt von je 3 Milliarden Dollar aus Indien und Deutschland.

China führt Finanzierung an

Die 10 grössten Banken, die Kohlekredite vergeben, sind in China ansässig - allen voran die Industrial & Commercial Bank of China. In China ist die Kohleproduktion im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 4,5 Milliarden Tonnen gestiegen. Das Land hat auch weiterhin neue Kapazitäten genehmigt, wobei die heimische Produktion derzeit etwa 3,5 % über dem Niveau von 2022 liegt.

«Die Verbrennung von Kohle stellt eine massive Bedrohung für unsere Klimaziele dar», so Trina White, Analystin für nachhaltige Finanzen bei BNEF. Die Banken müssen einen Mechanismus entwickeln und dann sicherstellen, dass sie die Finanzierung von Kohleanlagen in einem beschleunigten Zeitrahmen auslaufen lassen, sagte sie. «Genauso wichtig ist es, das kohlenstoffarme Angebot zu erhöhen, um die wachsende Energienachfrage zu decken», so White. (Bloomberg/hzb/pg)