Wenn Banken das Konto zum Lottoschein machen, verspricht das normalerweise nichts Gutes. War da nicht mal was mit Casino-Banking? Ganz anders sieht man das bei der Staatsbank Postfinance. In Zeiten von Bank-Runs und Notfusionen macht der bald abtretende CEO Hansruedi Köng «die Postfinance-Card zum Lottoschein» und seine Bank zur staatlichen Kassenlotterie. Als Lottozahl dient die Kundennummer. Das teilte die gelbe Bank ihrer Kundschaft vor kurzem mit.
Jeden Monat zieht die Postfinance eine «Super-Drei» und einen «Super-Jackpot», von denen mehr als 2400 Kunden und Kundinnen profitieren sollen. Verlost werden Bargutschriften und Gutscheine für ein Viersternerestaurant. Die erste Ziehung fand Ende August statt.
Postfinance betont: Die Bank wird nicht zur Spielbank
Angst davor, neu statt dem Banken- dem Spielbankengesetz unterstellt zu werden, hat die Staatsbank nicht. Man habe die zuständigen Behörden «proaktiv kontaktiert», so Post-Sprecher Richard Pfister. Da es sich um eine «kurzfristige, zur Verkaufsförderung durchgeführte Lotterie» handle, unterstehe man nicht dem Geldspielgesetz.
Auch Angst vor einem Imageschaden hat die selbst ernannte Lottobank nicht. Man wolle bloss «auf spielerische Art und Weise etwas zurückgeben», sagt der Sprecher.