Beide Unternehmen haben ihre Kooperation im Bereich der strukturierten Produkte bis 2030 verlängert. So seien die Arbeiten zur Anbindung der Technologie- und Dienstleistungsplattform von Leonteq an eine neue Raiffeisen-Plattform mittlerweile abgeschlossen, teilte Leonteq am Freitag mit. Das war die Bedingung für eine Verlängerung der Zusammenarbeit.

Wie bereits angekündigt, übernehme Raiffeisen künftig Emission, Absicherung und Vertrieb eines Teils ihrer strukturierten Produkte über die eigene Plattform, die für fortgesetzte Serviceleistungen an die Technologieplattform von Leonteq angeschlossen sei. Leonteq vertreibe weiterhin die von Raiffeisen ausgegebenen Produkte über den eigenen Vertriebskanal in der Schweiz, Europa und Asien.

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Einige Verzögerungen

Bei der Anbindung der Plattform hatte es im vergangenen Jahr zunächst Verzögerungen gegeben. Im Juli betonte dann Leonteq-CEO Lukas Ruflin, dass die Anbindung auf gutem Weg sei.

Raiffeisen ist nicht nur Kunde, sondern auch Grossaktionär von Leonteq mit einem Anteil von 29 Prozent. Anfang März 2024 beschloss Raiffeisen Schweiz dann, sich aus dem Verwaltungsrat von Leonteq zurückzuziehen um die «vollständige Unabhängigkeit und die Diversifikation der Fähigkeiten des Verwaltungsrats weiter zu treiben». 2023 hatte Raiffeisen den Antrag des Leonteq-Verwaltungsrats zur Einführung eines Kapitalbandes abgelehnt.

«Endlich gute Nachrichten»

An der Börse kommen die Nachrichten am Freitag insgesamt gut an. ZKB-Analyst Daniel Regli spricht von einem Befreiungsschlag für den Derivate-Spezialisten. «Endlich gute Neuigkeiten», titelt der Experte. Mehrmalige Verzögerungen hätten bereits Zweifel über die Fortführung der Kooperation aufkommen lassen. 2023 habe Leonteq rund 8 Millionen Franken an Kommissionserträgen mit Raiffeisen verdient. Der Teil, welcher künftig von Raiffeisen selbst über die eigene Plattform abgewickelt werde, könne allerdings etwa die Hälfte dieser Kommissionen ausmachen.

Zudem schienen sich die Volumen in strukturierten Produkten im März positiv entwickelt zu haben, schätzt der Experte. So seien die SIX-Volumen etwa 35 Prozent höher als in Januar und Februar gelegen. Und Leonteq scheine den relativen Marktanteil gesteigert zu haben. (awp/hzb/pg)
 

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