Der Geschäftsertrag legte laut Mitteilung vom Montag insgesamt um 5,9 Prozent auf 283,0 Millionen Franken zu. Im wichtigsten Teilbereich, dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, stieg der Erfolg dank des gestiegenen Geschäftsvolumens um 4,8 Prozent auf 102,3 Millionen.

Gleichzeitig litt die Bank unter dem tieferen Zinsniveau. Der Brutto-Erfolg im Zinsengeschäft ging um 17,2 Prozent auf 67,7 Millionen Franken zurück. Weil jedoch die Risikovorsorge für Kreditverluste aufgrund des Abschlusses mehrerer langjähriger Fälle deutlich positiv ausfiel, betrug der Rückgang beim Nettoerfolg lediglich 1,2 Prozent auf 78,7 Millionen.

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Im Handelsgeschäft wirkte sich das veränderte Zinsniveau hingegen positiv aus. Der Erfolg in diesem Bereich legte um 10,8 Prozent auf 91,4 Millionen zu.

Kosten steigen stärker als Erträge

Die Kosten erhöhten sich um 7,9 Prozent auf 177,2 Millionen Franken, was die Bank vor allem auf den Anstieg des Personalaufwands zurückführt. Die LLB-Gruppe habe in den vergangenen zwölf Monaten knapp hundert zusätzliche Stellen geschaffen, vor allem in Zusammenhang mit den neuen Standorten in Deutschland und in der Schweiz, heisst es.

Da der Kostenanstieg höher ausfiel als das Wachstum des Ertrags, nahm das Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost/Income-Ratio) gegenüber Mitte 2023 um 4,2 Prozentpunkte auf 65,2 Prozent zu. Damit liegt die Bank etwas über dem angestrebten Zielband von 65 Prozent.

Unter dem Strich erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern um 2,7 Prozent auf 105,8 Millionen Franken, das Konzernergebnis um 1,7 Prozent auf 90,2 Millionen Franken.

Die Netto-Neugeldzuflüsse beliefen sich im Halbjahr auf 792 Millionen Franken, was einem annualisierten Plus 1,8 Prozent entspricht. Die Kundenvermögen stiegen im Vergleich zu Ende 2023 um 8,4 Prozent auf 94,3 Milliarden Franken per Mitte Jahr.

Das Geschäftsvolumen, das bei der LLB die Kundenvermögen plus die Kundenausleihungen umfasst, erreichte Ende Juni 109,9 Milliarden Franken und lag damit um 7,5 Prozent über dem Stand von Ende 2023. Grund für das gesteigerte Kundenvermögen waren das Wachstum beim Netto-Neugeld und bei den Kundenausleihungen sowie die positive Entwicklung an den Finanzmärkten, wie es heisst.

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Gruppe nun «ein solides Ergebnis». Er gehe in den kommenden Monaten von einem gesunden weiteren Wachstum des Geschäfts aus, auch wenn die Märkte anspruchsvoll blieben, wird CEO Gabriel Brenna in der Mitteilung zitiert. (awp/hzb/ps)

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