Der Geschäftsertrag stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 541,8 Millionen Franken. Unter dem Strich verblieb ein um 10 Prozent höherer Reingewinn von 164,7 Millionen Franken. Es sei das beste Jahresergebnis seit mehr als zehn Jahren. «Trotz erheblicher strategischer Investitionen» habe sich die Profitabilität weiter verbessert, schreibt die LLB in einer Mitteilung.
Höhere Dividende
Die Dividende soll entsprechend um 20 Rappen auf 2,70 Franken erhöht werden. Das Land Liechtenstein als Hauptaktionär erhält somit eine Ausschüttung, inklusive Steuern und Abgaben, von 45,2 Millionen Franken.
Starkes Wachstum im Handelsgeschäft
Dank der Zinswende stieg der Geschäftsertrag zum einen wegen des Zinserfolgs, vor allem aber trieb der Handelserfolg die Einnahmen an. Das Zinsgeschäft verbesserte sich auf 164,4 Millionen Franken (+8%). Der Ertrag im Handelsgeschäft legte um 27 Prozent sehr deutlich auf 173,2 Millionen zu. Begründet wird dies mit dem aktiven Management des Überhangs an Kundengeldern in Fremdwährungen in der Bilanz - vor allem in Euro und US-Dollar.
Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft ging hingegen auf 200,0 Millionen Franken zurück (-5,2%). Dies vor allem wegen der im Vergleich zur Vorjahresperiode tieferen durchschnittlichen Depotvolumen, einer geringeren Handelsaktivität sowie gesunkenen Erträgen im Immobiliengeschäft in Österreich.
Der Geschäftsaufwand legte derweil um 6,1 Prozent auf 348,4 Millionen zu. Das lag insbesondere am gestiegenen Personalaufwand, nachdem die Gruppe 2023 im Rahmen der Wachstumsstrategie rund 100 Stellen geschaffen hat.
Netto-Neugelder von 1,4 Milliarden Franken
Die Kundenvermögen der LLB gingen bis Ende 2023 von Ende Juni bis zum Jahresende von 87,2 auf 86,9 Milliarden Franken zurück. Ende 2022 waren es aber lediglich 83,9 Milliarden gewesen. Der Bank flossen im Gesamtjahr Netto-Neugelder im Umfang von 1,4 Milliarden Franken zu. Im Vorjahr waren es mit 3,6 Milliarden deutlich mehr.
Präsident stellt sich zur Wiederwahl
An der Generalversammlung am 19. April endet bei drei Mitgliedern des Verwaltungsrats derweil die dreijährige Mandatsperiode: Neben Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend, der seit 2017 im Amt ist, stellen sich auch sein Vize Richard Senti und Thomas Russenberger zur Wiederwahl. (awp/hzb/pg)
1 Kommentar
Beobachte diese Bank sicher schon 20 Jahre. Als Investor wünsche ich mir mehr Konstanz. Einmal baut man hier aus und dann wieder ab, ein anderes Mal sucht man neue Kunden und plötzlich will man diese wieder nicht mehr. Ein klar definierter Businessplan und eine saubere Umsetzung wäre sicher dienlich.