Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass der 31-Jährige acht Milliarden Dollar an Kundengeldern aus reiner Gier veruntreut hat, um damit zu spekulieren und einen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Sie kamen nach einer mehr als vier Stunden dauernden Beratung zum Schluss, dass Bankman-Fried in allen sieben Anklagepunkten schuldig ist.
Jahrzehnte hinter Gitter drohen
Der FTX-Gründer hatte zuvor in zwei Fällen von Betrug und fünf Fällen von Verschwörung auf nicht schuldig plädiert. US-Bezirksrichter Lewis Kaplan zufolge soll die Verurteilung am 28. März 2024 stattfinden. Der Richter wird das Strafmass erst noch festlegen, doch Bankman-Fried droht eine jahrzehntelange Haftstrafe. Er befindet sich bereits seit August im Gefängnis, nachdem der Richter eine Kaution widerrufen hatte, weil der 31-Jährige Zeugen manipuliert haben soll.
«Dies war eine Pyramide des Betrugs, die der Angeklagte auf einem Fundament aus Lügen und falschen Versprechungen aufgebaut hat, nur um an Geld zu kommen», hatte der Ankläger Nicolas Ross in seinem Schlussplädoyer gesagt. «Er hatte die Arroganz zu glauben, dass er damit durchkommt.»
Berufung wahrscheinlich
In dem Verfahren hatten drei ehemalige enge Vertraute Bankman-Fried belastet. Ihren Aussagen zufolge soll der FTX-Gründer sie und andere Beschäftigte angewiesen haben, irreführende Aussagen zur finanziellen Lage der Kryptobörse zu machen.
Die Anwälte des FTX-Gründers werden voraussichtlich gegen das Urteil Berufung einlegen. (Reuters/hzb/pg)