Zur Finanzierung junger, innovativer Startup-Firmen haben Unternehmen eine milliardenschwere Unterstützung in Aussicht gestellt. Sie wollen bis 2030 rund zwölf Milliarden Euro in Wagniskapital investieren, wie die Bundesregierung und die staatliche Förderbank KfW zu einem Startup-Gipfel in Berlin mitteilten. Zusammen mit Unternehmen wurde eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Dazu zählen die Allianz, die Commerzbank, die Deutsche Bank und der US-Vermögensverwalter Blackrock sowie die Deutsche Börse, die Deutsche Telekom und Henkel.
In der Erklärung heisst es, die bisherigen Investitionen und verbesserten Rahmenbedingungen für Startups reichten im internationalen Vergleich nicht aus. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer «richtig guten Nachricht» für deutsche Startups und den Standort Deutschland. Durch die Initiative sollten private Investitionen in Wagniskapital, in Startups und in Innovationstechnologien mobilisiert werden. Bundesfinanzminister Christian Lindner sagte: «Nur wenn es uns gelingt, mehr privates Kapital zu mobilisieren, werden wir zusätzliches Wachstum schaffen.»
Deutsche Startup-Finanzierung hinkt hinterher
Der Wagniskapitalmarkt sei im internationalen Vergleich viel zu klein, sagte Lindner. In den USA sei er im Verhältnis zur Wirtschaftskraft dreimal so gross. Viele deutsche Investoren seien zurückhaltend. Auch deswegen sei die neue Initiative so wichtig. Der Chef der staatlichen Förderbank KfW, Stefan Wintels, sagte, es seien 30 Milliarden Euro Wagniskapital pro Jahr nötig, um zu den USA aufzuschiessen. Die KfW koordiniert die neue Initiative.
Bedingungen verbessern
Angekündigt wurde ein umfangreiches Massnahmenpaket, um Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital zu verbessern. Startups und sogenannte Scaleups spielten eine wichtige Rolle als Innovationsmotor der deutschen Volkswirtschaft, hiess es. Diese Unternehmen benötigten jedoch eine ausreichende Finanzierung und tragfähige Strukturen, um zu wettbewerbsfähigen Unternehmen heranzuwachsen. (awp/hzb/pg)