In der Schweiz wird am häufigsten mit mobilen Geräten wie Mobiltelefon, Tablet oder Smartwatch bezahlt. Dies gemessen am Umsatz und der Anzahl aller Transaktionen, wie der aktuelle «Swiss Payment Monitor» der ZHAW und der Universität St.Gallen zeigt, für den im April und Mai 1700 Personen in der ganzen Schweiz befragt wurden.

Gegenüber der letzten Erhebung vor sechs Monaten legten Zahlungen mit mobilen Geräten um 3,5 auf 26,8 Prozent zu, während die Zahlungen mit Debitkarten um 3,1 auf 26,2 Prozent zurückgingen. Barzahlungen legten um 0,7 auf 25,7 Prozent zu. 

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Werden nur die Zahlungen vor Ort, also im Laden, betrachtet, bleibt die Debitkarte trotz einem Minus von 3,7 Prozent das häufigste Zahlungsmittel - knapp vor der Barzahlung. Jede fünfte Zahlung erfolgt hier mit mobilen Geräten, wobei neben Twint-Zahlungen, die meist direkt vom Konto verbucht werden, auch Zahlungen mit E-Wallets wie Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay, bei denen eine Debit- oder Kreditkarte hinterlegt ist, mitgezählt werden.

Kreditkarte profitiert vom Wachstum des mobilen Bezahlens

Wird weiter nach dem Abrechnungsprodukt einer Zahlung vor Ort aufgeschlüsselt, ergibt sich folgende Unterscheidung: Nach Debitkarte und Bargeld liegt die Kreditkarte mit 23,6% (+2,0 Prozent) auf dem dritten Platz. Mobile Anwendungen wie Twint belegen mit 10,8% (+3,6 Prozentpunkte) den vierten Platz.

«Das zeigt, dass das Bezahlen mit Twint aber auch mit den gängigen E-Wallet-Lösungen an Supermarkt-Kassen, im Kleidergeschäft oder im Restaurant immer beliebter wird», sagt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann. «Bei den E-Wallets ist weiterhin mehrheitlich die Kreditkarte hinterlegt, weshalb sie vom Wachstum des mobilen Bezahlens profitiert.»

Bitcoin als Investitionsobjekt

Bitcoin ist 96% der Schweizer Bevölkerung ein Begriff. Allerdings fehlt es in weiten Teilen der Bevölkerung an grundlegenden Kenntnissen über Bitcoin. Nur 11% der Befragten konnten alle drei Wissensfragen über Bitcoin korrekt beantworten. Trotzdem besitzen knapp 14% der Befragten Bitcoins. Dabei fällt auf, dass Bitcoins vor allem von Männern mittleren Alters (30-44 Jahre) mit hohem Haushaltseinkommen und hoher Bildung gehalten werden. 63% dieser Besitzer sehen in Bitcoins eine Investition. (pd/hzb/pg)

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