Die vor rund einem Jahr angekündigte Not-Übernahme habe zwar die Finanzstabilität gesichert, aber auch «neue Risiken und Herausforderungen» für die Schweizer Wirtschaft geschaffen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer Länderbeurteilung erklärt . «Die UBS, die bereits vor der Fusion eine global systemrelevante Bank war, ist dadurch noch grösser geworden und muss gemäss den "Too big to fail"-Regelungen noch strengere regulatorische Anforderungen erfüllen», so die OECD.
Das Financial Stability Board (FSB) hatte bereits im vergangenen Monat auf das Risiko hingewiesen, welches ein Konkurs der UBS für die Schweiz darstellen würde, und forderte die Behörden auf, seine Bankenkontrollen zu verstärken. Denn die grösste Bankenfusion seit der Finanzkrise schuf einen Konzern, dessen Bilanzsumme fast doppelt so gross ist wie die jährliche Wirtschaftsleistung der Schweiz.
Wettbewerbsrechtliche Bedenken
Angesichts des Zusammenschlusses der beiden grössten Schweizer Banken warf die OECD Fragen zum Wettbewerb auf. Die kombinierte Bank komme auf einen Anteil von rund 25 Prozent an den inländischen Einlagen und Krediten. Die OECD empfahl, dass die Schweizer Behörden ihre strenge Aufsicht und Überwachung der vergrösserten Bank fortsetzen sollten. Die UBS hat Kritik, dass sie zu gross für das Land sei, wiederholt zurückgewiesen. (Reuters/hzb/pg)