Die Edelmetalle, aus denen sie hergestellt werden, könnten jeweils rund 900 Dollar einbringen. Denn die Medaillen enthalten sechs Gramm Gold, dessen Preis dank der Käufe der Notenbanken, des Interesses von Kleinanlegern in China und der Erwartung einer Lockerung der US-Geldpolitik auf ein Rekordniveau gestiegen ist. Auch der Preis von Silber, das mindestens 92,5% des Gewichts der Goldmedaillen ausmacht, ist dieses Jahr im Aufwind. Selbst inflationsbereinigt ist der Wert der Medaillen so hoch wie nie zuvor. 

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In der Praxis neigen Olympiateilnehmer allerdings nicht dazu, ihre Medaillen, die in diesem Jahr auch ein kleines Stück des Eiffelturms enthalten, zu verkaufen.

Lukrativer sind die Geschenke, die die Länder ihren siegreichen Athleten machen, darunter Bargeld, Befreiungen vom Militärdienst oder auch Kühe. Carlos Yulo – der letzte Woche als erster männlicher Goldmedaillengewinner der Philippinen ausgezeichnet wurde – darf sich über eine komplett eingerichtete Wohnung freuen. 

Goldmedaillen von Jesse Owens für 1,5 Mio. Dollar versteigert

Verkaufte Medaillen können zudem weit mehr wert sein als ihr Metallwert. Eine von Jesse Owens’ Goldmedaillen aus Berlin aus dem Jahre 1936 erzielte 2013 bei einer Auktion fast 1,5 Millionen Dollar. Owens war mit vier Goldmedaillen der erfolgreichste Athlet der Spiele und konterkarierte so die vermeintliche arische Rassenüberlegenheit und Ideologie Adolf Hitlers. (Bloomberg/hzb/pg)