Er sei von der konservativ-grünen Bundesregierung für den Posten nominiert worden, teilte Kocher am Dienstagabend in einem Statement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit. Der 50-jährige Wirtschaftsprofessor und frühere Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) wird im September 2025 den derzeitigen Notenbankchef Robert Holzmann ablösen und damit Österreichs Vertreter im Rat der Europäischen Zentralbank.

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Kocher galt lange als Favorit für den Posten. Der Wissenschaftler, der sich auf Verhaltensökonomie spezialisiert hat, gilt als parteilos, wurde aber von der konservativen ÖVP in die Regierung geholt. Geldpolitische Aussagen gibt es von Kocher bisher kaum. Der frühere Weltbankdirektor Holzmann gilt als geldpolitischer Falke. Im Juni sprach er sich als einziger Währungshüter gegen eine Zinssenkung aus.

Der Grund für die frühzeitige Nachbesetzung des Notenbankpostens ist, dass die Bundesregierung noch vor der Parlamentswahl Ende September Nachbesetzungen für wichtige Schlüsselpositionen beschliessen will. In Umfragen für die Wahl führt derzeit die rechtspopulistische FPÖ. (Reuters/hzb/pg)