Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter hatte am Vorabend mit ersten Angaben zur Geschäftsentwicklung 2023 die Vorgaben der Analysten verfehlt. Überdies werden die Aussichten als zurückhaltend und vorsichtig eingestuft.
Um 14.00 Uhr notieren Partners Group an der Börse 2,2 Prozent tiefer bei 1120,50 Franken (aktueller Kurs). Seit Jahresbeginn summiert sich der Abschlag auf 8 Prozent.
Mit den am Donnerstagabend gemeldeten verwalteten Vermögen von 147 Milliarden US-Dollar und den Kapitalzusagen in Höhe von 18 Milliarden hat Partners Group die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens: 147 Mrd und 20 Mrd) verfehlt. Und auch die für 2024 angepeilten Kapitalzusagen von 20 bis 25 Milliarden wurden in Analystenkreisen teilweise höher erwartet.
ZKB: «Übergangsjahr»
2024 werde für Partners Group zu einem Übergangsjahr, schreibt ZKB-Analyst Daniel Regli mit Blick auf die für ihn vorsichtige Guidance. Die Neugeldentwicklung und die Aktivität an den Transaktionsmärkten würden sich nicht ganz so schnell normalisieren wie ursprünglich erhofft. Die mittel- bis langfristigen Aussichten seien aber intakt, so Regli weiter.
Vontobel: Frankenaufwertung könnte Druck auf Marge ausüben
Auch Andreas Venditti von der Bank Vontobel hatte sich vom Zahlenausweis mehr erhofft. Er warnt davor, dass die starke Aufwertung des Frankens zum Euro und Dollar kurzfristig Druck auf die Marge ausüben wird. Die Gruppe sei aber in der Vergangenheit stets gut mit Währungsverschiebungen zurechtgekommen, sagt Venditti.
Die Bank Vontobel hat die Kaufempfehlung mit einem tieferen Kursziel von 1280 Franken bekräftigt. Und auch Goldman Sachs empfiehlt Partners Group weiter zum Kauf mit einem reduzierten Kursziel von 1250 Franken. Die Wettbewerbsdynamik im Segment Privatkunden dürfte sich in den nächsten Jahren verschärfen da viele Vermögensverwalter die Präsenz ausbauen wollen, gibt Analyst Oliver Carruthers dabei zu bedenken.
Barclays: Neutrale Haltung bestätigt
Laut Barclays-Analyst Michael Sanderson deuten die die Vorgaben zu den Kapitalzusagen 2024 auf eine Normalisierung der im Markt vorherrschenden Konditionen hin. Sanderson geht aber davon aus, dass diese Normalisierung bereits im Aktienkurs eingepreist ist und bleibt deshalb bei seiner neutralen Haltung für die Aktien. (awp/hzb/pg)