Die von der UBS untersuchten über 100 Pensionskassen erzielten im Berichtsjahr 2024 auf ihren verwalteten Vorsorgegeldern (nach Abzug von Gebühren) eine durchschnittliche Performance von +7,62 Prozent, wie die Grossbank am Montag mitteilte.

Dies ist die beste Performance seit 2021 bzw. die viertbeste Performance der letzten 15 Jahre. Das beste Jahr in dieser Zeitspanne war 2019 mit +11,29 Prozent, das schwächste 2022 mit -9,58 Prozent.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Letztes Jahr schlossen alle Anlagekategorien im grünen Bereich. Besonders positiv sticht die Performance in der Kategorie Aktien Welt (ohne Schweiz) mit +21,83 Prozent hervor. Auch die Kategorien Hedge Funds (+15,17%) und Private Equity (+9,67%) waren überdurchschnittlich, während etwa die Kategorien Aktien Schweiz (+5,86%), Anleihen Franken (+5,59%) oder Immobilien direkt (+4,00%) unterdurchschnittlich abschnitten.

Interessant ist auch, dass 2024 die grössten Pensionskassen (Vermögen über 1 Mrd.) mit einer Performance von 7,25 Prozent deutlich schwächer abschnitten als die mittelgrossen (+7,85%) oder die kleinsten Kassen (+7,75%).

Dezember leicht negativ

Allein im Dezember war die Performance der Kassen im Durchschnitt leicht negativ (-0,18%), wobei vor allem die Entwicklung in der Kategorie Aktien Schweiz (-1,31%) die Performance nach unten zog. Auch im Dezember erzielten die mittelgrossen Kassen die beste Leistung.

Der Dezember war damit einer von drei negativen Monate, wobei der April (-0,91%) der schwächste war vor dem Oktober (-0,56%) und dem Dezember. Der beste Monat war derweil der März (+2,10%) vor November (+1,51%) und Februar (+1,38%). (awp/hzb/pg)

HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter

Die durchschnittliche Performance der einzelnen Anlageklassen war im Dezember durchzogen. In Schweizer Franken gemessen notierten die Anlageklassen in absteigender Reihenfolge wie folgt: Private Equity (2,67%), Hedge Funds (2,66%), Immobilien direkt (1,21%), Immobilien indirekt (0,7%), Infrastrukturanlagen (0,35%), Anleihen in Fremdwährung (0,19%), Anleihen in Schweizer Franken (-0,19%), globale Aktien (-0,26%), Schweizer Aktien (-1,31%).

Die Finanzmärkte beendeten das Jahr in einer vorsichtigeren Stimmung, da Anlegerinnen und Anleger ihre Erwartungen an das Tempo der Zinssenkungen der US-Notenbank Fed nach deren restriktiven geldpolitischen Sitzung im Dezember zurückschraubten. Dies führte zu Gegenwind für US-Treasury-Märkte. Auch die Mehrheit der globalen Aktienindizes schloss im Dezember negativ. Dies war auf die Fed-Sitzung und vor allem auf die letzten drei Handelstage des Jahres zurückzuführen, als die Liquidität gering war. Trotz des Rückgangs im Dezember erzielten globale Aktien in US-Dollar im Jahr 2024 ein Wachstum von mehr als 20%, wobei Large-Cap-Aktien der USA ihre beste Zweijahresperformance in diesem Jahrhundert erzielten.

Mit Blick in die Zukunft sollten sich Anleger weiterhin auf niedrigere Zinsen einstellen, obwohl weniger Zinssenkungen als bisher erwartet wahrscheinlich sind. Insgesamt zeigen sich das Wachstum und die inländische Nachfrage in vielen Volkswirtschaften bisher robust. Damit ergibt sich weiterhin ein unterstützendes Umfeld für Aktien. Die UBS-Experten erwarten ebenfalls, dass Unsicherheit und Marktvolatilität anhalten könnten, sobald Donald Trumps Politik Gestalt annimmt. (pd/hzb/pg)