Pimco verweist darauf, dass sich in deren Büchern eine «sehr hohe» Konzentration notleidender Gewerbeimmobilien-Kredite befindet. «Die eigentliche Welle der Not beginnt gerade erst», sagte Johannes Murray, der bei Pacific Investment Management Co. den Bereich Gewerbeimmobilien-Finanzierungen leitet, im Bloomberg-Interview.

Hohe Zinsen setzen Bewertungen zu  

Die Unsicherheit darüber, wann die US-Notenbank die Leitzinsen senken wird, hat die Herausforderungen für den Gewerbeimmobiliensektor noch verschärft. Die hohen Zinsen setzen den Bewertungen zu und haben bereits Zahlungsausfälle ausgelöst. Viele Banken haben Kreditengagements in ihren Büchern, die sie eigentlich gern abstossen würden. 

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Entgegen einiger Markterwartungen haben grössere Banken laut Murray zunächst einige ihrer qualitativ hochwertigeren Vermögenswerte veräussert, um grössere Verluste zu vermeiden. «Da die Zahl der notleidenden Kredite aufgrund von Fälligkeiten steigt, gehen wir davon aus, dass die Banken beginnen werden, Darlehen mit grösseren Problemen zu verkaufen, um ihre Risiken im Zusammenhang mit notleidenden Krediten zu reduzieren», fügte er hinzu. In den letzten 18 Monaten habe sein Team CRE-Kredite aufgekauft, die von einigen grossen US-Banken abgestossen wurden.

Die Turbulenzen waren vor allem bei den Regionalbanken zu spüren, die ihr Engagement im Bereich Gewerbeimmobilien über Jahre erhöht hatten. Inzwischen mache es in vielen Fällen nur noch einen Bruchteil des Volumens der Spitzenzeiten aus. Anfang dieses Jahres hatte die US Bancorp, die nach Vermögenswerten grösste amerikanische Regionalbank, ihre Rückstellungen für Kreditverluste im ersten Quartal auf 553 Millionen Dollar ausgeweitet. (Bloomberg/hzb/pg)

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