Vor allem die höheren Zinsen haben laut dem «Global Family Office Report» der UBS dazu geführt, dass die von der Grossbank verwalteten Vermögen der Reichen wieder vermehrt Renditen mit Obligationen und Anleihen erzielten. Knapp ein Fünftel des Kapitals liege im Bereich festverzinsliche Anlagen, sagte Maximilian Kunkel, Investmentchef bei Global Family and Institutional Wealth der UBS, am Mittwoch. Weiter reduziert hätten die Vermögenden dafür ihre Anlagen in Immobilien. Nur noch rund 10 Prozent der Gelder würden in diesem Sektor angelegt. Dieser rückläufige Trend dürfte sich laut Kunkel auch im Jahr 2024 fortsetzen.
Aktien dominieren
Insgesamt gesehen bleiben aber gemäss UBS Aktienanlagen das dominierende Gewicht in den Portfolios. Der Aktienanteil bestehend aus den Bereichen Equities und Private Equity bringen es gemeinsam auf durchschnittlich 50 Prozent in den Portfolios. Hier sei vor allem das Thema künstliche Intelligenz und entsprechende Firmen der bestimmende Faktor für Aktieninvestitionen.
Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre erwarten die Family Offices wieder eine Normalisierung des Zinsniveaus. Daher planen laut dem Bericht fast die Hälfte die Investitionen in Aktien weiter zu erhöhen.
Klimwandel und mögliche Schuldenkrisen grösste Risiken
Als grösste mittelfristige Risiken bezeichnen die Family Offices den Klimawandel und weitere mögliche Schuldenkrisen. Die Inflation und hohe Zinsen seien höchstens für die den nächsten 12 Monaten noch ein Thema, würden aber längerfristig eine weniger wichtige Rolle spielen bei den Anlageentscheiden, so Kunkel. (awp/hzb/pg)