Sie beklagen sich, dass ihnen der Zugang zu wichtigen Dokumenten verweigert worden sei, berichtete die «Financial Times» am Montag. «Das jüngste Angebot der UBS an die Anleger sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn auch die Unterlagen über die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Verpflichtungen durch die Fondsmanager vorliegen», zitiert das Blatt einen Anwalt, der die Anleger vertritt. Man habe sich daher an die luxemburgische Finanzaufsicht gewandt und um Einsicht gebeten.
Mit dem Mitte Juni offerierten Vergleich hatte die UBS gehofft, einen Schlussstrich unter den Skandal zu ziehen, den sie von der Credit Suisse geerbt hatte. Die Bank hatte den Anlegern angeboten, ihnen 90 Prozent der Gelder auszuzahlen, die sie in den Greensill-Fonds angelegt hatten. Die Offerte läuft Ende Juli aus.
Das Angebot sei von den meisten Anlegern gut aufgenommen worden, schrieb die FT weiter. Die Gruppe, die Anwälte eingeschaltet habe, habe rund 80 Millionen Dollar in den Fonds investiert.
Der Greensill-Fall war einer der letzten grösseren Skandale der Credit Suisse. Riskante Geschäfte mit dem Lieferketten-Finanzierer hatten zur Folge, dass die CS im März 2021 den Handel mit den so genannten Supply Chain Finance Funds aussetzen musste.
Bisher wurde den Investoren im Zuge der Abwicklung der Fonds 7,4 Milliarden Dollar von ursprünglich rund 10 Milliarden Fondsvermögen zurückerstattet. (awp/hzb/ps)