Das Geldhaus habe eine Vereinbarung zum Verkauf ihres Anteils von 87,74 Prozent an der Priorbank JSC und deren Tochtergesellschaften an Soven 1 Holding Limited aus den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichnet, teilte die österreichische Bank am Freitag mit. Die Transaktion solle im vierten Quartal abgeschlossen werden. 

Kostspieliges Engagement

Der Rückzug wird die RBI aber belasten. Mit dem Abschluss der Transaktion sei «mit einem erwarteten negativen Effekt auf das Konzernergebnis in Höhe von rund 300 Millionen Euro (..) zu rechnen, der sich im Wesentlichen aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert des Eigenkapitals der Priorbank JSC ergibt», teilte das Geldhaus weiter mit. Zudem werde mit einem zusätzlichen negativen Effekt von geschätzt rund 500 Millionen Euro gerechnet. Die Priorbank JSC werde unter ihrem neuen Eigentümer völlig unabhängig agieren.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Österreicher prüfen seit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine auch Möglichkeiten für einen Ausstieg aus Russland. Die RBI, die seit fast 30 Jahren in Russland tätig ist, steht wegen ihrem Geschäft in dem Land stark unter Druck von Investoren und Aufsichtsbehörden.

In Belarus hatte die RBI 2023 einen Gewinn nach Steuern von 112 Millionen Euro eingefahren. Die Priorbank betreut Firmenkunden, Klein- und Mittelbetriebe sowie Privatpersonen. (Reuters/hzb/pg)

HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter