Die Risikobereitschaft institutioneller Investoren ist im Juni wieder etwas gesunken. Dies geht aus dem vom Finanzdienstleister State Street ermittelten globalen Risk Appetite Index hervor, in den auch Schweizer Daten einfliessen. Er sank im Juni auf -0,09 von +0,09 Punkten im Vormonat, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Der Index ist aus 22 Faktoren zusammensetzt und geht von -1 bis +1; ein Wert von 0 drückt eine neutrale Haltung aus.
Die Indikatoren messen das Vertrauen und die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem sie das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersuchen. Sie stützen sich damit - im Gegensatz zu anderen Indizes - nicht auf Umfragen ab.
Verstärkte Allokation von Barmitteln
Es gebe eine leichte Abnahme der Risikobereitschaft, interpretiert State Street in dem Communiqué den Index. Die zuvor vorherrschende positive Grundstimmung sei in Frage gestellt worden, was sich etwa in einer verstärkten Allokation von Barmitteln gezeigt habe.
Erwähnt werden namentlich die Wahlen in Frankreich. So sei die ausländische Nachfrage nach französischen Aktien im Juni auf den niedrigsten Stand seit der Pandemie gesunken. (awp/hzb/pg)