Das Ergebnis vor Steuern sank 2024 binnen Jahresfrist um 42 Prozent auf 248 Millionen Euro, wie die ehemalige Landesbank HSH am Donnerstag mitteilte. Unterm Strich fiel das Konzernergebnis um 16 Prozent auf 228 Millionen Euro. Dabei belasteten Rechtsrisiken wie ein alter Rechtsstreit, für die Rückstellungen nötig wurden, mit insgesamt rund 105 Millionen Euro. Zudem musste die Bank ihre Risikovorsorge auf 95 (Vorjahr: 79) Millionen Euro erhöhen und Risiken im Immobiliengeschäft absichern. «Für das Jahr 2025 erwarten wir aufgrund unserer nachhaltigen Ertragsbasis, eines stringenten Kostenmanagements und ohne negative Einmaleffekte ein Vorsteuerergebnis von über 300 Millionen Euro», sagte der neue HCOB-Chef Luc Popelier.

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Im operativen Geschäft habe sich die Bank im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt, erklärte Popelier, der seit September im Amt ist. Der Zinsüberschuss stieg um 13 Prozent auf 752 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss kletterte ebenfalls um 13 Prozent.

Das Hamburger Geldhaus beschäftigte Ende vorigen Jahres 934 Vollzeitarbeitskräfte und will etwa 70 Stellen sozialverträglich streichen, um seine Kostenbasis weiter zu verbessern. Gleichzeitig sollen gezielt Mitarbeitende mit den von der Bank benötigten Qualifikationen - etwa im IT-Bereich - eingestellt werden. Zum Umfang äusserte sich die HCOB nicht.

Die HCOB war Ende 2018 als erste Landesbank privatisiert worden und ging für rund eine Milliarde Euro an Finanzinvestoren um Cerberus und J.C. Flowers. Grösste Aktionäre sind Cerberus (39,7 Prozent), J.C. Flowers (32,9 Prozent) und GoldenTree (11,8 Prozent). (reuters/hzb/ps)