Je 10'000 Einwohner gibt es in Deutschland 2,3 Bankfilialen, wie eine Statista-Berechnung auf Basis von Daten der Europäischen Zentralbank zeigt. Der Durchschnitt aller 27 EU-Länder liegt bei 2,9 Filialen. Die höchste Filialdichte gibt es in Bulgarien mit 7,8, gefolgt von Frankreich (4,9), Spanien (3,8) und Österreich (3,6). Schlusslichter sind Estland, die Niederlande und Lettland - hier liegt die Filialdichte jeweils unter der Marke von einer Filiale je 10.000 Einwohner.
Die Zahl der Bankfilialen ist in Deutschland seit Jahrzehnten rückläufig. Allein in den letzten 10 Jahren ist sie um rund 46 Prozent zurückgegangen. «Die zunehmende Verbreitung des Onlinebanking sowie der weiterhin bestehende Kostendruck führten zu einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi allen Banksektoren», stellt die Bundesbank fest. Weil viele Menschen Bankgeschäfte am heimischen Computer oder per App auf dem Smartphone erledigen, dünnen Geldhäuser seit Jahren ihr teures Filialnetz aus.
84 Prozent der Deutschen erledigen ihre Bankgeschäfte laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken online. Im Jahr 2018 traf dies nur auf die Hälfte der Befragten zu. Besonders starken Zuwachs gab es in den letzten Jahren in der Altersgruppe der ab 60 Jährigen. 2018 haben hier lediglich 23 Prozent Online- bzw. Mobile-Banking betrieben. 2024 schliesslich sind es bereits 72 Prozent.
(Statista/hzb/pg)