Das Ergebnis vor Steuern nach dem internationalen Bilanzierungsstandard IFRS schrumpfte aber von 143 Millionen Euro 2022 auf noch 20 Millionen zusammen, wie die Tochter der genossenschaftlichen DZ Bank am Dienstag mitteilte.

Schwäbisch Hall hat noch viele günstige Bauspardarlehen im Bestand, die Refinanzierung hat sich aber durch die steigenden Zinsen stark verteuert. Im laufenden Jahr peilt der Baufinanzierer der Volks- und Raiffeisenbanken vor Steuern einen mittleren zweistelligen Millionengewinn an, wie eine Sprecherin sagte.

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Marktanteile im Neugeschäft ausgebaut

Das Bauspar-Neugeschäft ist gegenüber dem Rekordjahr 2022 um neun Prozent auf 31 Milliarden Euro geschrumpft - das war aber deutlich mehr als vor der Zinswende (2021: 24 Milliarden Euro). Damit hat Schwäbisch Hall seinen Marktanteil im Netto-Neugeschäft nach eigenen Berechnungen von 28,9 auf auf 31,2 Prozent ausgebaut.

Einbruch in der Baufinanzierung

In der Baufinanzierung spürt das Unternehmen die Flaute im Wohnungsbau: Das Neugeschäft brach um 29 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro ein. Auch hier habe sich Schwäbisch Hall aber besser geschlagen als der Markt für Baufinanzierungen, der um 37 Prozent schrumpfte. «Das Marktumfeld für Bauen und Wohnen war 2023 geprägt durch die anhaltenden Auswirkungen des starken Zinsanstiegs im Jahr 2022, die Inflation und grosse wirtschaftliche Unsicherheiten», sagte Vorstandschef Mike Kammann.

Die Bauherren scheuten die hohen Zinsen und die steigenden Bau- und Energiekosten, die den Bau und Kauf von Immobilien verteuerten. Vielen reiche das Eigenkapital nicht mehr. Bei Sanierungen seien viele Wohnungseigentümer wegen der unklaren Förderregelungen verunsichert und verschöben daher ihr Vorhaben. «Die Wohneigentümer brauchen Orientierung», forderte Kammann. «Daher ist ein Masterplan der Politik zur Klimawende erforderlich, einschliesslich klarer und verlässlicher Förderbedingungen.» (Reuters/hzb/pg)