Zuvor hatte die Zentralbank hohe Verluste aus Anleihen erlitten, die sie während einer Zeit niedriger Inflation angehäuft hatte. Nun benötigt die Zentralbank eine Kapitalspritze in Höhe von 43,7 Milliarden schwedischen Kronen (4,1 Milliarden Dollar), um ihr Eigenkapital wieder auf das gesetzlich vorgeschriebene Niveau zu bringen, heisst es in einem am Dienstag eingereichten Vorschlag.
Die Notwendigkeit einer Rekapitalisierung ergibt sich aus der Tatsache, dass die im Rahmen der quantitativen Lockerungsprogramme von Zentralbanken weltweit erworbenen Vermögenswerte an Wert verloren haben. Die Verluste der Riksbank sind zwar grösstenteils unrealisiert, aber sie haben das Eigenkapital der Bank negativ werden lassen.
«Ein negatives Eigenkapital beeinträchtigt nicht die Fähigkeit der Riksbank, kurzfristig Geldpolitik zu betreiben», sagte Gouverneur Erik Thedéen in einer Erklärung. «Aber um das Vertrauen in eine unabhängige Geldpolitik langfristig zu erhalten, ist es notwendig, dass die Riksbank finanziell unabhängig ist, d.h. über genügend Eigenkapital und Erträge verfügt, um ihre Kosten zu decken.»
Ein zusätzliches Problem für die Riksbank besteht darin, dass die schwindende Verwendung von Banknoten und Münzen in Schweden die Ertragskapazität der Bank hat erodieren lassen. Thedéen sagte, dass die Zentralbank neue Einnahmequellen benötigen wird, um zukünftige Defizite zu vermeiden. (bloomberg/hzb/ps)