Bevor die Neuerung umgesetzt werden kann, muss das Schweizer Recht angepasst werden. Am Donnerstag haben beide Seiten in Bern ein entsprechendes neues Fatca-Abkommen unterzeichnet, wie das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mitteilte.

Der «Foreign Account Tax Compliance Act» (Fatca) ist eine US-Regelung, die seit Anfang 2014 für alle Länder weltweit gilt. Sie verlangt von ausländischen Finanzinstituten, den US-Steuerbehörden Informationen über US-Konten weiterzugeben oder eine Steuer zu erheben.

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Bisher keine Finanzdaten aus den USA

Heute liefert die Schweiz Angaben zu Finanzkonten an die USA, erhält aber von der anderen Seite des Atlantiks keine Daten. Mit dem ab 2027 angewendeten automatischen Informationsaustausch wird die Schweiz wie seit dem Sommer 2014 weiterhin Bankdaten liefern, soll aber neu auch Angaben der USA bekommen.

Im Oktober 2014 beschloss der Bundesrat, mit den USA den automatischen Informationsaustausch einzuführen. Er beauftragte das EFD, mit den USA entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.

Nach derzeitiger Planung erhält die Schweiz voraussichtlich ab 1. Januar 2027 Informationen über Kontodaten in den USA. Die Schweizer Finanzinstitute werden ihre Daten nicht wie bisher an die US-Behörden liefern, sondern an die Eidgenössische Steuerverwaltung. Diese wird sie dann an die US-Steuerbehörden übermitteln.

Die Fatca-Regelung wird in der Schweiz seit Mitte 2014 angewendet. Und seit 20. September 2019 - damals trat das Änderungsprotokoll zum Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und den USA in Kraft - können Fatca-Gruppenersuchen gestellt werden. (sda/hzb/pg)
 

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