Die jüngste Wende in der Affäre um Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz geht auf einen Anwalt zurück, der bisher nicht im Rampenlicht stand: Fatih Aslantas. Er ist der Rechtsvertreter des Ende 2023 verstorbenen Investnet-Gründers Peter Wüst, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft, Vincenz mit einer Schattenbeteiligung an Investnet dazu gebracht zu haben, dass Raiffeisen die Beteiligungsgesellschaft teuer kaufte.
Jetzt vertritt Aslantas, der früher bei Julius Bär Rechtskonsulent war, Wüsts Erbin. Und es war der Anwalt mit Sitz im wenig mondänen Frauenfeld, der Staatsanwalt Marc Jean-Richard-dit-Bressel seine wohl bitterste Niederlage beibrachte. Denn Dienstag zerfetzte das Zürcher Obergericht Jean-Richard-dit-Bressels Anklage als zu «weitschweifig» und unpräzise. Genau das hatte Aslantas bereits vor zwei Jahren im Gerichtssaal kritisiert.