Der Reingewinn legte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 218 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Aktionäre kommen nun in den Genuss einer Dividende von 4,30 Franken je Aktie nach 2,20 Franken für 2022.
Damit wurden die Markterwartungen beim Gewinn nicht ganz erreicht. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 222 Millionen Franken gerechnet. Bei der Dividende gingen die Prognosen stark auseinander: Von 2,90 Franken bis zu 4,40 Franken.
Angesichts einer guten Kapitalisierung wolle der Verwaltungsrat die Dividendenpolitik beibehalten und 30 Prozent des ausgewiesenen Reingewinns ausschütten, so Swissquote. «Das herausfordernde Umfeld vermochte Swissquote nicht zu bremsen», hiess es allgemein zum Jahresergebnis.
Krypto-Geschäft stark rückläufig
Eckdaten für den Umsatz und das Vorsteuerergebnis hatte Swissquote bereits im Januar kommuniziert. Der Nettoertrag stieg 2023 um 30 Prozent auf 531 Millionen. Der Vorsteuergewinn legte 37 Prozent auf 255 Millionen Franken zu.
Die positive Entwicklung gehe in erster Linie auf das anhaltende Wachstum des Nettozinsertrags zurück (213 Mio Fr. nach 73 Mio 2022). Der Nettoertrag aus Kryptoanlagen ging indes um 32 Prozent zurück.
Das Jahr 2023 war generell und vor allem in den ersten neun Monaten von geringer Volatilität im Kryptomarkt geprägt, wie es hiess. Im letzten Quartal des Berichtsjahrs habe sich die Volatilität dieser Art Anlagen verbessert.
Die Kundenvermögen erreichten per Ende Dezember 58,0 Milliarden Franken nach 56,9 Milliarden Ende Juni. Der Netto-Neugeldzufluss wird für 2023 auf 5 Milliarden beziffert.
Positiver Ausblick
Für das laufende Jahr rechnet Swissquote mit einem Nettoertrag von 595 Millionen und einem Vorsteuergewinn von 300 Millionen. Auch das mittelfristige Ziel wurde bestätigt: Bis 2025 soll der Vorsteuergewinn 350 Millionen erreichen.
Obwohl in Zukunft mit Zinssenkungen zu rechnen sei, geht Swissquote davon aus, dass der Netto-Zinsertrag im Vergleich zu 2023 weiter steigen dürfte. Die unterschiedlichen Währungen in der Bilanz dürften der Gesellschaft in diesem Zusammenhang «einen gewissen Schutz gewähren», hiess es.
Gleichzeitig habe der Optimismus im Handel im letzten Quartal 2023 zugenommen, hauptsächlich dank der Anzeichen für ein Nachlassen der Teuerung und dank Hoffnungen, dass die Zinsen ihren Höchststand hinter sich hätten. (awp/hzi/ps)