Nach dem Rekordjahr 2023 ist der Gewinn damit zwar wieder klar zurückgekommen, liegt aber immer noch doppelt so hoch wie 2022, wie die Tessiner Kantonalbank am Montag mitteilte.
Zusätzliche Rückstellungen
Der Reingewinn sank noch etwas deutlicher, und zwar um 31 Prozent auf 61,2 Millionen Franken. Das im Vergleich zum operativen Gewinn deutlichere Minus wird mit zusätzlichen Rückstellungen begründet. Nachdem die Bank im Vorjahressemester lediglich 8 Millionen Franken den Reserven zuwies, waren es dieses Jahr mit 20 Millionen deutlich mehr.
Der Nettoerfolg aus dem zentralen Zinsgeschäft ging um 5,1 Prozent auf 134,2 Millionen Franken zurück. Dank Wachstum der Volumens und der Refinanzierungsstrategie habe die Bank die zwei Leitzinssenkungen der SNB zumindest teilweise kompensieren können. Das Ergebnis lag laut den Angaben immer noch 63 Prozent über demjenigen von 2022.
Den Erfolg aus dem Geschäft mit Dienstleistungen und Kommissionen steigerte die Bank um 1,4 Prozent auf 31,9 Millionen Franken. Das vergleichsweise kleine Handelsgeschäft wuchs um 8,5 Prozent auf 13,4 Millionen Franken. Insgesamt sank der Ertrag um 2,8 Prozent auf 182,5 Millionen.
Kosten deutlich höher
Gleichzeitig stiegen die Kosten deutlich an, was vor allem mit "Investitionen zur Stärkung der Organisations- und Managementstruktur" begründet wird. So stieg der Geschäftsaufwand um 14 Prozent auf 89,3 Millionen Franken an. Dabei war das Plus beim Sachaufwand (+19%) deutlich stärker als beim Personalaufwand (+11%).
Die Kundenausleihungen stiegen im ersten Semester um 2,5 Prozent auf 14,8 Milliarden Franken per Mitte Jahr, wobei die Hypothekarforderungen 12,0 Milliarden (+1,7%) ausmachten.
Nettozuflüsse von knapp 53 Mio. Franken
Die verwalteten Vermögen stiegen um 1,0 Milliarden Franken auf 22,7 Milliarden. Dabei verzeichnete die Bank im ersten Semester Nettozuflüsse in Höhe von 52,9 Millionen Franken.
Auf die zweite Jahreshälfte und das Gesamtjahr blickt das Bankmanagement optimistisch und erwartet erneut ein «gutes Ergebnis». Der Gewinn werde jedoch unter dem Rekordwert des Vorjahres zu liegen kommen, heisst es. (awp/hzb/pg)