Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung legte um satte 21,3 Prozent auf 228,1 Millionen Franken zu, wie die Thurgauer Kantonalbank (TKB) am Donnerstag mitteilte. Nach der Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken (55 Mio Fr.) resultierte ein um 7,5 Prozent höherer Gewinn von 159,0 Millionen.
Der Verwaltungsrat schlägt daher eine um 20 Rappen höhere Dividende von 3,30 Franken vor. Dem Kanton Thurgau fliessen dadurch als Hauptaktionär gut 51 Millionen zu. Inklusive Staatsgarantie-Entgelt, Steuern und weiteren Beiträgen ergebe sich damit ein Beitrag an die öffentliche Hand von rund 75 Millionen Franken, so das Communiqué.
Alle Bereiche im Plus
Insgesamt erzielte das Staatsinstitut einen deutlich höheren Geschäftsertrag von 426,9 Millionen Franken (+14,6 Prozent). Die Bank habe sowohl im Hypothekargeschäft als auch im Anlagegeschäft zulegen können, wurde betont.
Getrieben wurde das Wachstum vom zentralen Zinsgeschäft: Der Netto-Zinserfolg legte um 11,6 Prozent auf 285,1 Millionen Franken zu.
Aber auch die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+4,2% auf 74,7 Mio) und dem Handelsgeschäft (+49,9% auf 61,4 Mio) fielen höher aus. Einen positiven Effekt habe neben höheren Erlösen aus Kartentransaktionen weiterhin die Vermögensverwaltung gehabt. Das ausserordentliche Plus im Handelsgeschäft hänge derweil zu einem grossen Teil mit der Verbuchungsart von Absicherungsgeschäften in Fremdwährungen zusammen, die im Rahmen der Bewirtschaftung der SNB-Freigrenze getätigt wurden.
Cost/Income-Ratio sinkt
Angestiegen ist auch der Geschäftsaufwand (+8,4%), wobei der Sachaufwand etwas stärker stieg als der Personalaufwand. Die Zahl der Mitarbeiter ging auf 856 hoch von 826.
Das Kosten/Ertrags-Verhältnis verbesserte sich gleichwohl markant auf 42,5 von 45,1 Prozent im Vorjahr.
Das gesamte Ausleihungsvolumen erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken. Getrieben wurde dies vom weiteren Wachstum der Hypothekarforderungen, die um 3,7 Prozent zunahmen. Die Bank betonte in diesem Zusammenhang, dass der Immobilienmarkt weitgehend intakt sei.
Bei Nettoneugeldern von 2,25 Milliarden stiegen die gesamten verwalteten Kundenvermögen derweil um 10,8 Prozent auf 25,40 Milliarden Franken an.
Vorsichtiger Ausblick
Für das neue Jahr gibt sich die TKB vorsichtig: Für 2024 erwarte man vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage einen tieferen Unternehmenserfolg als 2023, heisst es in der Mitteilung.
Mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2023-2027 sieht sich das Institut aber auf Kurs. So seien im letzten Jahr 7000 neue Kundinnen und Kunden gewonnen worden. Diese werden nun davon profitieren, dass auch die TKB per April alle Kontoführungsgebühren für Private und Geschäftskunden abschafft. (awp/hzb/ps)