«Wir haben im Hypotheken-Broker-Geschäft schweizweite Wachstumsambitionen», sagte Thomas Koller, Vorsitzender der Geschäftsleitung, im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Mit der selbst entwickelten Plattform «Brokermarket.ch» habe die TKB nach der Übernahme der Marke «Valuu» eine führende Stellung in der Schweiz. Insgesamt setzten über 150 Broker auf das Angebot der TKB, so Koller. Die Ostschweizer Kantonalbank hatte die frühere Postfinance-Hypothekenplattform «Valuu» im April 2024 von der «Credit Exchange» übernommen.
Wachstumspotenzial
Hierzulande würden zwar erst rund 6 Prozent der Hypotheken via Broker vermittelt, statt direkt bei Banken und Versicherungen abgeschlossen. In Deutschland kommen die unabhängigen Hypothekenvermittler laut Koller hingegen auf einen Anteil von fast 40 Prozent. «Der Markt ist also hierzulande noch klein, ist aber zuletzt rasant gewachsen und hat noch Potenzial», so sein Fazit.
Einnahmen generiert die TKB mit Gebühren. Attraktiv sei das Geschäft zusätzlich, weil die Bank auf der Plattform selber auch Hypotheken anbiete. «Das sorgt für eine regionale Diversifikation.»
Ex-CS-Kunden sehen sich um
Auch abgesehen von diesem Nischenmarkt will die TKB wachsen. Bekanntlich peilt sie beim Geschäftsvolumen ein jährliches Plus von 3 Prozent an. Obwohl das Umfeld für das Neugeldgeschäft schwieriger geworden sei, gehe er - Stand heute - davon aus, «dass wir das Ende Jahr erreichen werden». So sei er etwa mit dem Wachstum bei den Hypotheken zufrieden.
Leichten Rückenwind gebe es auch in der Folge des Verschwindens der CS. «Man konnte in der Zeitung lesen, dass nicht alle bestehenden CS-Kunden mit den Angeboten der UBS zufrieden sind. Die schauen sich um, und das spüren wir.»
Im Hypothekargeschäft ist der CS-Effekt hingegen bescheiden. «Unser Marktanteil bei den Hypotheken im Thurgau liegt bei gegen 50 Prozent. Die CS hatte schätzungsweise einen Anteil von höchstens 5 Prozent. Viel liegt da also nicht drin.» (awp/hzb/ps)