Dies entschieden die Währungshüter am Donnerstag. Damit wurde die Geldpolitik den achten Monat in Folge unverändert gelassen, nachdem zuvor im Juni 2023 eine aggressive Straffung begonnen hatte. Davor lag der Zins noch bei 8,5 Prozent. Den Inflationsrisiken werde «weiterhin grosse Aufmerksamkeit geschenkt», begründete die Notenbank ihre Entscheidung. Die straffe Geldpolitik werde so lange beibehalten, bis ein «signifikanter und anhaltender Rückgang der Inflation absehbar ist».

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Experten rechnen aber mit einer baldigen Zinswende. Im Dezember oder spätestens im Januar dürfte der Leitzins auf 47,5 Prozent gesenkt werden, sagen von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen voraus. Spielraum dafür sehen sie durch die nachlassende Inflation. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Oktober um 48,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 75 Prozent.

Die Zentralbank rechnet im laufenden Jahr mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 44 Prozent, die sich dann 2025 auf 21 Prozent mehr als halbieren soll. Mittelfristig strebt die Zentralbank einen Wert von fünf Prozent an.

Die höheren Finanzierungskosten dämpfen die Nachfrage, was wiederum den Preisauftrieb eingrenzt. Auch wird damit die Landeswährung Lira gestützt, was Importe günstiger machen kann. (reuters/hzb/ps)

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