Damit erreicht der Erlös das Achtfache der Erwartungen. Die Bank bietet am Mittwoch zwei auf Dollar lautende Anleihen im Gesamtwert von rund 3 Milliarden Dollar an, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Ein UBS-Vertreter bestätigte, dass die Bank AT1-Anleihen verkauft, lehnte es aber ab, weitere Kommentare abzugeben.
Erholung der Anlageklasse
Der Ansturm auf das Geschäft stellt eine völlige Kehrtwende im Vergleich zum März dar, als die AT1-Anleihen der Credit Suisse im Wert von rund 17 Milliarden Dollar im Rahmen einer von der Schweizer Regierung vermittelten Übernahme durch die UBS vernichtet wurden. Dies löste den grössten Tagesverlust in der Geschichte des Marktes aus und liess die Renditen laut Bloomberg-Index erstmals auf über 15 % steigen.
Das Angebot von UBS festigt die Erholung der Anlageklasse, deren Renditen seit ihrem Höchststand im März um fast 500 Basispunkte gefallen sind.
Stärkung der AT1-Kapitalschicht
Die Neuemission wird die AT1-Kapitalschicht von UBS stärken - ein wichtiger Puffer, der den Banken hilft, die Kernkapitalanforderungen zu erfüllen, ohne sich ausschliesslich auf teureres Eigenkapital zu stützen. Die angebotenen Anleihen enthalten einen Mechanismus, der die Umwandlung der Anleihen in Stammaktien ermöglicht, sobald die Statuten der Bank so geändert werden, dass genügend Wandlungskapital zur Verfügung steht.
Die in fünf Jahren abrufbare Tranche wird zu etwa 9,625 % angeboten, was eine Verschärfung gegenüber dem früheren 10 %-Bereich bedeutet. Und die längere Tranche - abrufbar in 10 Jahren - könnte nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person eine Rendite von etwa 9,75 % erzielen. Das ist etwas höher als die bestehenden Dollar-AT1-Anleihen von UBS, die nach Angaben von Bloomberg bis zu ihrem nächsten Kündigungstermin im Durchschnitt etwa 9,6% bieten.
Der Kreditgeber hat vor kurzem eine Anleihe in Höhe von 700 Mio. Dollar gekündigt und verfügt zudem über eine Anleihe in Höhe von 2,5 Mrd. Dollar, die im Januar ihren ersten vorzeitigen Rückzahlungstermin erreicht, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.
Die Auslöschung im März erfolgte, nachdem eine in letzter Minute vorgenommene Änderung des Schweizer Rechts die Abschreibung ermöglichte, obwohl die Aktionäre der Credit Suisse nach der Übernahme durch die UBS einen gewissen Wert erhalten konnten. Die so genannte «Swiss Penalty» auf dem AT1-Markt dauerte mehrere Monate an, und die Renditen stiegen im Vergleich zu ausländischen Anleihen stark an, da die Anleger Klarheit darüber suchten, wie die Schweizer Aufsichtsbehörden die Wertpapiere in Zukunft behandeln würden. (Bloomberg/hzb/pg)