Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es von der Grossbank am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die Bank bestätigte damit einen Bericht von Reuters. Der Joint-Venture-Partner «Beijing State-owned Assets Management» (BSAM) will seine 33-Prozent-Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen versteigern. Die UBS besitzt derzeit schon die restlichen 67 Prozent.
Bereits im vergangenen April hatte die Agentur Bloomberg berichtet, dass die UBS bei der Bereinigung ihres China-Geschäfts nach der Übernahme der Credit Suisse eine Art Tauschgeschäft mit der chinesischen Regierung anstrebe. Die UBS wolle dabei den 33-Prozent-Anteil des chinesischen Staates am Joint Venture mit der UBS übernehmen. Im Gegenzug würde sie ihren 51-Prozent-Anteil an «CS Securities» an ein chinesisches Staatsunternehmen verkaufen.
Und das geschah dann auch, zumindest teilweise: So stieg die UBS Ende Juni in China mehr oder weniger aus dem Wertpapiergeschäft der früheren Credit Suisse aus. Die Grossbank verkaufte zwar nicht den gesamten Anteil von 51 Prozent, aber einen Anteil von rund 36 Prozent der «CS Securities» an die «Beijing State-owned Assets Management» (BSAM). Damit hält die UBS an dem Joint Venture lediglich noch rund 15 Prozent und keine Mehrheitsbeteiligung mehr.
CS Securities war 2008 als Joint Venture von der Credit Suisse und dem chinesischen Finanzdienstleister Founder Securities gegründet worden. Ab Juni 2020 hatte die CS einen Anteil von 51 Prozent gehalten und Founder Securities den Rest. Eine ausländische Bank darf in China für das Wertpapiergeschäft nicht zwei Lizenzen gleichzeitig halten. (awp/hzb/pg)