Von allen 75 befragten Ökonomen gingen 73 davon aus, dass die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) am nächsten Donnerstag den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatz, der inzwischen als Leitzins gilt, um einen viertel Prozentpunkt auf 3,00 Prozent senken werden. Zwei Ökonomen rechneten mit einem grösseren Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt. Es wäre die vierte Zinssenkung seit der Kurswende im Juni. Reuters befragte die Volkswirte vom 2. bis zum 5. Dezember zu ihren Prognosen.

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80 Prozent der Ökonomen - das sind 60 von 75 - erwarteten zudem zwei weitere Zinssenkungen im ersten Quartal 2025. In der November-Umfrage waren das noch 70 Prozent gewesen. 39 Volkswirte und damit etwas mehr als die Hälfte gingen davon aus, dass die EZB im zweiten Quartal 2025 dann erneut zweimal die Zinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte senken wird. Damit würde der Einlagensatz Ende Juni bei 2,00 Prozent liegen. Mehr als 75 Prozent der Ökonomen rechneten damit, dass zum Jahresende 2025 der Einlagensatz bei zwei Prozent oder noch niedriger liegen wird. Im November hatten das noch weniger als 70 Prozent erwartet, im Oktober waren es knapp unter 60 Prozent gewesen.

Die Volkswirte rechneten der Umfrage zufolge ausserdem mit einem Rückgang der Inflation im Euroraum im kommenden Jahr. Im Median erwarteten sie, dass die Teuerung im zweiten Quartal 2025 zur EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent zurückkehren wird und dann bis 2027 in der Umgebung dieser Marke bleiben wird. 2,0 Prozent Teuerung erachtet die Euro-Notenbank als optimal für die Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft. Im November hatte die Teuerung noch bei 2,3 Prozent gelegen nach 2,0 Prozent im Oktober. (reuters/hzb/ps)

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