Vor den Fenstern des Konferenzraums blinken die Lichter der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung an der Zürcher Bahnhofstrasse. Zum Gespräch mit dem Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB) werden Weihnachtsguetzli vom Sprüngli serviert. Das Angebot für einen (alkoholfreien) Weihnachtspunsch lehnen wir dankend ab. Urs Baumann (56) ist sichtlich stolz, dass er schon in seinem ersten Amtsjahr die gemäss Bilanzsumme drittgrösste Schweizer Bank von einem grossen Bruch mit der Tradition überzeugen kann.
Herr Baumann, die Zürcher Kantonalbank schafft auf den 1. Januar 2024 die Gebühren ab. Woher kommt diese Grosszügigkeit?
Urs Baumann: Wir haben einen Leistungsauftrag, dem wir verpflichtet sind. Seit der Zinswende gibt es eine neue Ausgangslage für alle Banken. Als Bank der Zürcherinnen und Zürcher ist es unser Anliegen, dass auch die Kleinsparer davon profitieren können. Da bieten sich neben dem Zinssatz auch die Jahresgebühren für Privatkonto und Debitkarte an, die wir jetzt abschaffen. Die sind für die meisten Sparer wichtiger.