Dabei geht es laut einem Artikel der britischen «Financial Times» um die sogenannten AT1-Anleihen im Umfang von 17 Milliarden US-Dollar, die bei der Transaktion von der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma als wertlos erklärt wurden, was entsprechend zu hohen Verlusten bei Investoren führte.
AllianceBernstein bereite sich darauf vor, die Schweiz auf 225 Millionen Dollar zu verklagen, weil die Regierung bei der Übernahme der CS durch die UBS im vergangenen Jahr Schulden in Höhe von 17 Milliarden Dollar gestrichen habe, heisst es im Online-Artikel. Das Blatt bezieht sich dabei auf Personen, die mit der Sache vertraut seien.
Klagewert von 375 Millionen Dollar
AllianceBernstein soll demnach im nächsten Monat als Kläger in einem von der US-Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan im Namen der Anleihegläubiger der Credit Suisse angestrengten Verfahren aufgenommen werden. Der Vermögensverwalter werde dabei der erste grosse institutionelle Investor sein, der sich der Klage anschliesse.
Der Gesamtwert der Klage werde damit auf rund 375 Millionen Dollar erhöht. Quinn Emanuel argumentiert, dass der Deal von der Schweizer Regierung vermittelt worden und ein unrechtmässiger Eingriff in die Eigentumsrechte von Anlegern gewesen sei.
AT1-Anleihen (AT1) sind nachrangige Anleihen, die im Zuge der Finanzkrise 2008 geschaffen wurden, um in Schieflage geratene Banken vor dem Zusammenbruch zu schützen. Sie werden dem Kernkapital einer Bank zugerechnet und können in Eigenkapital umgewandelt und zum Teil abgeschrieben werden. Die Finma hatte im März 2023 erklärt, dass mit der Hilfestellung der öffentlichen Hand für die Credit Suisse ein Ereignis eingetreten sei, das ein solches Vorgehen rechtfertige. Die Verfügung schlug international hohe Wellen und löste viele Klagen bzw. entsprechende Absichten aus. (awp/hzb/pg)