Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung lag mit 169,3 Millionen Franken um ganze 51 Prozent über dem Vorjahr, wie Valiant am Donnerstag mitteilte. Aufgrund des positiven Entwicklung des Geschäftserfolgs hat die Bank ihren Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 Millionen Franken zugewiesen.

Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn noch mit einem Plus von 7,8 Prozent auf 99,7 Millionen Franken.

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Zinsgeschäft als Treiber

Der Geschäftsertrag der Bank klettert insgesamt um gut 23 Prozent auf 406,7 Millionen Franken. Treiber war dabei das wichtige Zinsengeschäft, das von der Anhebung des Leitzinsen profitierte. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft nahm um 21 Prozent auf 302,6 Millionen Franken zu. Valiant verweist aber auch auf ihre Zinssatzerhöhungen für die Spar- und Vorsorgekunden.

Aber auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11,9% auf 61,6 Millionen) legte in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich zu. Neben steigenden Erträgen im Wertschriften- und Anlagegeschäft profitierte die Bank auch von einer veränderten Verbuchungspraxis im Zahlkartengeschäft.

Im Handelsgeschäft (+99,9% auf 30,4 Millionen) verdoppelte sich der Ertrag. Zurückzuführen war dies laut der Bank auf erneut gesteigerte Erträge bei Devisentermingeschäften.

43 Stellen abgebaut

Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus um 9,1 Prozent auf 220,8 Millionen Franken weniger stark als die Erträge. Die Kostensteigerungen begründet Valiant mit Investitionen in die Digitalisierung und in die Expansion. Dazu kam eine im ersten Halbjahr getätigte einmaligen Einlage in die Pensionskasse für die Mitarbeitenden in der Höhe von 10 Millionen.

Auf Kurs sieht sich die Bank mit dem Programm zur Erhöhung der Rentabilität, mit dem Valiant die Kosten ab 2024 jährlich um rund 12 bis 15 Millionen reduzieren will. Seit Lancierung des Programms wurden demnach 43 der geplanten 50 Vollzeitstellen abgebaut. Bis Ende 2023 können nun laut Valiant bereits 11 Millionen Franken eingespart werden.

Jährliches Ausleihungswachstum fast erreicht

Die Ausleihungen der Bank erhöhten sich in der Berichtsperiode um 2,7 Prozent auf 29,4 Milliarden Franken. Damit habe die Bank ihr jährliches Wachstumsziel von 3 Prozent schon fast erreicht, betont Valiant. Die Hypothekarforderungen stiegen dabei mit einem Plus von 3,1 Prozent in den ersten drei Monaten etwas überdurchschnittlich an.

In ihrer Expansionsstrategie «vom Genfersee zum Bodensee» befindet sich die Bank mit 13 eröffneten Standorten seit 2020 kurz vor dem Ziel. Die letzte Geschäftsstelle der Strategieperiode wird nun noch Anfang Dezember 2023 in Muttenz eingeweiht. Der Aufbau der geplanten 170 Vollzeitstellen, davon 140 in der Kundenberatung, werde bis 2024 erfolgen, heisst es.

Für das laufende Jahr bleibt Valiant bei den früheren Angaben: Weiterhin geht das Unternehmen von einem "höheren Konzerngewinn" aus. In 2022 lag der Überschuss bei 129,5 Millionen Franken. (sda/hzb/ps)