Der Geschäftserfolg, also das operative Ergebnis der Bank, stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 28 Prozent auf 57,0 Millionen Franken, wie Valiant am Freitag mitteilte. Unter dem Strich stieg der Reingewinn nach einer weiteren Erhöhung der Reserven für allgemeine Bankrisiken noch mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 31,7 Millionen Franken.
Höhere Zinsmarge
Insgesamt erzielte die Bank einen Geschäftsertrag von 136,0 Millionen Franken, was einem Anstieg um 11,8 Prozent entsprach. Im wichtigen Zinsengeschäft (Brutto-Erfolg +9,5% auf 105,4 Mio) konnte das Institut von einer im Vorjahresvergleich höheren Zinsmarge profitierten. Trotz der jüngsten Zinssenkung der SNB im März 2024 habe Valiant die Zinsen im Spar- wie auch im Vorsorgesortiment nicht reduziert, betont die Bank.
Deutlich höher fiel auch der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft aus (+17,6 Prozent auf 22,2 Mio), wobei die Bank allerdings von "einmaligen Verbuchungseffekten" sowie Anpassungen bei diversen Kommissionen profitierte. Im Wertschriften- und Anlagegeschäft stiegen die Depotvolumen weiter, dazu kam die positive Entwicklung an den Finanzmärkten. Positiv entwickelte sich auch das Handelsgeschäft (+9,3 Prozent auf 11,6 Mio).
Der Geschäftsaufwand stieg derweil deutlich langsamer als die Erträge (+2,7 Prozent auf 73,7 Mio). Der Personalaufwand erhöhte sich dabei wegen der geografischen Expansion der Bank weiter. Zum anderen seien allerdings auch die Auswirkungen der Einsparungen aus dem Programm zur Erhöhung der Rentabilität vollumfänglich spürbar gewesen, heisst es.
Steigende Kundenausleihungen
Die Kundenausleihungen stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,8 Prozent auf 29,9 Milliarden Franken. Dabei erhöhten sich die Hypothekarforderungen mit einem Anstieg von 0,7 Prozent. Auf der Gegenseite der Bilanz stiegen die Kundengelder um 0,2 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken.
Mit den Quartalsresultaten hat Valiant die Erwartungen der Analysten beim Geschäftsertrag in etwa erreicht. Beim Geschäftserfolg und vor allem beim Konzerngewinn waren die Experten allerdings gemäss AWP-Konsens von höheren Resultaten ausgegangen.
Auf Zielgerade
Mit ihrer Strategie 2020-2024 sieht sich Valiant im letzten Jahr der Strategieperiode auf der Zielgeraden. Die geografische Expansion "vom Genfersee bis zum Bodensee" hatte das Institut bereits im vergangenen Jahr und damit ein Jahr früher als geplant abgeschlossen. Der Aufbau von 170 Vollzeitstellen werde im Verlauf des Jahres 2024 erreicht werden: Bis Ende März seien bereits rund 130 Stellen aufgebaut worden.
Der Ausblick für das laufende Jahr bleibt derweil unverändert: Weiterhin geht Valiant für das Gesamtjahr 2024 von einem höheren Konzerngewinn aus. (awp/hzb/pg)