Je nach Fortschritten bei der Bekämpfung der Teuerung könnte die Geldpolitik in den kommenden Sitzungen dann weiter gelockert werden. «Eine Senkung ist sehr wahrscheinlich und zudem wird es nicht die letzte sein, aber das weitere Tempo wird einfach von der Entwicklung des Kampfes gegen die Inflation abhängen», sagte er am Mittwoch im Radiosender Franceinfo.
Die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung in der kommenden Woche sind von nahezu null nach der Sitzung im September auf nahezu sicher in den letzten Wochen gestiegen. Die Daten zeigen, dass die Inflation zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren unter 2% liegt, und die Umfragen deuten auf eine Verschlechterung der Wirtschaftstätigkeit hin.
Die Anleger kalkulieren inzwischen eine Wahrscheinlichkeit von rund 90% ein, dass der Einlagensatz im Oktober um 25 Basispunkte gesenkt wird.
Villeroy sagte, die Inflation werde zu Beginn des nächsten Jahres in Frankreich und im weiteren Verlauf des nächsten Jahres in ganz Europa dauerhaft bei zwei Prozent liegen, auch wenn in den kommenden Monaten einige «Höhen und Tiefen» möglich seien.
Auf die Frage, ob die EZB das Tempo der geldpolitischen Lockerung erhöhen könnte, sagte Villeroy, die EZB werde volatile Massnahmen vermeiden.
«Wir sind es gewohnt, schrittweise vorzugehen, das heisst entschlossen, aber ohne allzu grosse Schritte zu unternehmen», sagte er. (bloomberg/hzb/ps)