Es müsse zwar - ausser bei einem plötzlichen Schock in den kommenden Monaten - beim ersten halben Prozentpunkt an Zinssenkungen nicht mehr lange überlegt werden, sagte Wunsch dem «Handelsblatt» in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Es wäre falsch, mit der Zinswende zu warten, bis alles geklärt sei, denn dann wären die Währungshüter zu spät dran. «Trotzdem sollten wir schrittweise und nicht zu schnell vorgehen,» sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). «Wir sollten davon absehen, uns auf eine zweite Zinssenkung bereits im Juli festzulegen.»

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Gegen zwei Schritte vor der Sommerpause sprechen Wunsch zufolge die Börsenerwartungen. «Die Märkte würden davon ausgehen, dass wir eine Serie von Zinssenkungen einleiten», merkte er an. Nach den ersten beiden Schritten nach unten werde es schwieriger. Zwar sei ohne einen negativen Schock ohne grosses Risiko ein halber Prozentpunkt drin. «Aber wir müssen vorsichtig bleiben, denn es ist unsicher, wo wir am Ende mit den Zinsen landen werden», führte er aus. (reuters/hzb/ps)

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